22.01.23 19 Uhr Konzert mit Linus Cuno

Herzlich Willkommen zu unserem mittlerweilen 6. Januarfestival. Wir konnten wieder ganz besondere Künstler für dieses musikalische Gemeindefest in St. Markus begeistern.

LINUS CUNO #MUSIKUNDBILDDUETTE

Linus Cuno wurde 1992 in Oberfranken geboren und arbeitet heute als Maler, Musiker und Grafikdesigner in Berlin. Seine Vision gilt der Verschmelzung dieser verschiedenen Kunstformen: Kaum ein Lied entsteht ohne ein zugehöriges Gemälde, kaum ein Bild bleibt klanglos.

Im Dezember 2019 veröffentlichte der Künstler sein Debüt-Album „The Art Of Life", für das er neben dem Songwriting und der Lied-Komposition auch die grafische Gestaltung übernommen hat. Das Erscheinen seines ersten Albums war die Geburtsstunde vieler weiterer Musik-und-Bild-Duette, die das interdisziplinäre Schaffen des Künstlers markieren.

Analog zu seinem vielfältigen Künstlerprofil finden auch in seinen Songs viele musikalische Einflüsse ihren Platz, die von tanzbaren Upbeat-Nummern bis hin zu melancholischen Soul-Balladen reichen. Ob mit Band oder alleine am Klavier – bei Linus Cuno's Konzerten wird gelacht, geweint, getanzt, mitgesungen und manchmal auch ein wenig philosophiert.

 

 

"Im Sinne des Lebens"

Seine Führungen zu den Bildern sind zugleich Konzerte, seine Konzerte zugleich Ausstellungen. Erwarten Sie das Unerwartete.

Soul, Piano, Stimme, Bilder und mehr. Der Künstler wird neben seiner Musik einige seiner Werke präsentieren und wir werden - unterstützt durch Präsentationstechnik - Stimmungen aus Licht und seinen Bildern projizieren.

Auszug aus einem Interview von Diana Fuchs veröffentlich in der Zeitung "Die Kitzinger" im Oktober 2022 anlässlich einer Austellung im Weinort Castell.
 


Der Mann hat was Magisches. Wenn man ihn nicht kennt, ist er einem glatt ein bisschen unheimlich: Wer kann mit gerade mal 30 so emotionsgeladen singen, malen,tanzen, Songs komponieren und vertexten? Lieder wie „The hardest thing“, „Holding on to you“ oder
„Why do I feel so sad?“ setzen sich in den Gehörgängen fest, seine Bilder lassen die Augen brennen. Im Gespräch mit Linus Cuno, aufgewachsen im oberfränkischen Aufseß, wird klar, warum seine Ausstellungen oft zugleich Konzerte sind.

HECTOR Acryl, Kugelschreiber auf Papier 180x150cm 2022

FRAGE:
Linus Cuno ist Ihr Künstlername. Warum treten Sie nicht unter Ihrem echten Namen auf? Mögen Sie das alte Adelshaus nicht, aus dem Sie stammen?


LINUS CUNO: Cuno ist mein zweiter Vorname, Linus Cuno ist also ein Mittelding aus Künstlername und meinem echten Namen. Mein Nachname ist schrecklich lang, der würde jedes Albumcover sprengen, außerdem klingen Namen mit „von und zu“ immer irgendwie abgehoben, das passt nicht zu mir. Aufgewachsen bin ich in einem Haus, das Gäste nicht selten als „Villa Kunterbunt“ bezeichnen. Alle Wände hat meine Mutter bunt bemalt, Küchen-Tanzsessions gehörten bei uns seit meiner Kindheit zum Alltag und überall standen bei uns Instrumente herum. Insbesondere meine Mutter hat uns stets mit viel Kreativität und Fantasie gefüttert.

Sie haben ursprünglich Theologie studiert. Wollten Sie Priester werden?


CUNO: Ich wollte ursprünglich tatsächlich Pfarrer werden, wobei ich mir in meinen naiven Vorstellungen den Pfarrberuf immer eher wie den eines Musik-, Theater- oder Kunstpädagogen ausgemalt habe. Ich dachte immer daran, in der Gemeinde Musicals zu initiieren oder Kunstprojekte aufzubauen. Ich denke, ich wäre heute sehr frustriert. Auch jetzt noch ist der Glaube auf vielen Ebenen Grundlage meiner Arbeiten, auch wenn ich mir heute sicherlich mehr Fragen stelle.

 

RUKAN Acryl, Kugelschreiber auf Papier 200x150cm 2022

Das Jahr 2017 sei ein Wendepunkt im Leben gewesen, schreiben Sie auf Ihrer Homepage. Was ist damals passiert?


CUNO: Vor allem das Frühjahr 2017 war für mich eine emotional sehr aufgeladene Zeit. Innerhalb eines Monats wurde ich in gleich drei großen Bereichen meines Lebens mit meinem Scheitern konfrontiert: Ich habe angefangen, in meiner Kirchengemeinde was mich aber vom ersten Tag an überforderte. Ebenso erging es mir bei einem Praktikum im Bundestag, das zeitgleich begann. In beiden Fällen wollte ich die Welt verändern und musste feststellen, dass ich schnell an meine Grenzen stieß. Da kamen plötzlich so viele Herausforderungen auf mich zu, denen ich einfach nicht gewachsen war. Zuletzt ging eine jahrelange Beziehung in die Brüche und damit auch ein großer Teil meiner bis dahin so sorgfältig aufgebauten Traumwelt. Ich stand auf einmal vor vielen Fragen: Warum machst du eigentlich all das, was du tust? Was willst du wirklich? Und: Wer bist du, Linus, hinter all deinen frommen Ideen?

Linus_Cuno_by_Bella_Groller_Photography

Was ist die Antwort?


CUNO: Das gilt es wohl weiterhin herauszufinden. In jedem Fall aber eben einfach nur ein Mensch – das ist ja wahrscheinlich die schwerste, aber auch eine befreiende Erkenntnis.

„Nur“ klingt nach Understatement angesichts der Tatsache, dass Sie komponieren, Klavier spielen, texten, tanzen,singen, malen, grafisches Design machen– ist das nicht viel zu viel auf einmal?


CUNO: Diese Frage stelle ich mir oft. Allerdings habe ich es nie lange durchgehalten, wenn ich versucht habe, mich auf nur eine künstlerische Ausdrucksform zu konzentrieren. Künstlerischer Ausdruck ist für mich eine nahezu existenzielle Notwendigkeit und manchmal kann ich das eben am besten über die Musik, manchmal über die Malerei, manchmal wiederum über das Tanzen. Es inspiriert sich auch alles gegenseitig. Wenn ich Musik mache, habe ich schnell zugehörige Bilder im Kopf und weiß, welche Farben beispielsweise ein Song hat. Ebenso verhält es sich andersherum.

 

THIS IS NOT A SOLDIER Acryl, Kugelschreiber auf Papier 180x150cm 2022

Worauf könnten Sie im Leben niemals verzichten?


CUNO: Aufs Tanzen! Und natürlich auf meine Freunde und Familie.

Und worauf könnten Sie ganz locker pfeifen?


CUNO: Es wäre so schön, wenn man in dieser Welt kein Geld verdienen müsste!

Und den Menschen: Was möchten Sie ihnen geben? Was soll ihnen bei Ihren Werken durch den Kopf gehen?


CUNO: In einer Welt, die von schnelllebigen Social-Media-Posts regiert wird und in der wir uns jenseits aller politischen Korrektheit ständig gegenseitig einer strittigen Grundhaltung verdächtigen, glaube ich, dass Kunst uns lehren kann, wieder genauer hinzusehen und hinzuhören. Ein Konzert oder eine Ausstellung ist nicht nur inspirierend, sie öffnen auch unsere Sinne für das Andere, das Neue, das Verborgene – bestenfalls rütteln sie sogar auf oder irritieren uns. Dazu möchte ich gerne beitragen.

 

 

Wir sind sehr stolz und froh, dass wir diesen Künstler bei uns zu Gast haben dürfen. Freuen Sie sich auf etwas ganz Besonderes.
EXPRESS #1 Acryl, Kugelschreiber auf Papier 180x150cm 2022

Was allerdings noch niemand abschätzen kann, ist einfach welche Bestimmungen für kulturelle Veranstaltungen im Januar genau gelten werden.
Wir hoffen einfach, dass die Regelungen für alle Beteiligten gut händelbar werden. Ja und wir haben auch die Hoffnung, dass wir, wie es zu einem richtigen Konzert gehört, auch eine Konzertpause mit Allem Drum und Dran anbieten können.
Wenn sich hier konkrete Änderungen der aktuellen Bestimmungen abzeichnen, aktualisieren wir diesen Eintrag natürlich entsprechend.
Wir bieten jetzt schon die Möglichkeit an - mit Angabe Ihrer Kontaktdaten - Plätze zu belegen unter: konzerte-in-markus@franken-online.de. Die letzte Reservierungsmöglichkeit - sofern die Kirche nicht schon bereits vorher ausgebucht ist -  ist der 19.01.23.

Das erleichtert uns die Planung des Abends und sichert Ihnen auf alle Fälle den Vorteil, dass Sie das Konzert besuchen können.

Bitte reservieren Sie aber nur, wenn Sie auch sicher kommen wollen.

STOP THE WAR! Acryl, Kugelschreiber auf Papier 180x150cm 2022

Wir öffnen die Markuskirche um ca. 18:30 Uhr. Bitte kommen Sie so rechtzeitig, dass ein wie auch immer geartetes „einchecken“ ohne Gedränge möglich wird. Sofern Sie bis ca. 18:50 Uhr noch nicht bei der Zugangskontrolle erschienen sind, behalten wir uns eine anderweitige Vergabe Ihres reservierten Platzes vor.

Sofern Sie nicht vorbestellen möchten und - unter den eventuell geltenden Abstandsregeln - noch freie Sitzgelegenheiten in der Kirche vorhanden sind, ist natürlich auch noch die Möglichkeit eines spontanen Besuches gegeben.

THE ART OF LIFE Acryl, Kugelschreiber auf Papier 220x150cm 2020

Wir erheben auch weiterhin für die Konzerte kein Eintrittsgeld, sondern vertrauen um so mehr auf die Solidarität, Großzügigkeit und Wertschätzung der Besucher.
Schön, dass wir mit dem Biobauernhof Kleinlein und der Rathaus Apotheke von Michael Springer zwei Oberasbacher Firmen haben, die uns unterstützten.

Und nachdem auch wieder ein Veranstaltungstechniker der Firma SUS aus Nürnberg die Ton- und Lichttechnik übernimmt, wird auch dieser Abend zu einem audio-visuellen Hochgenuss werden.

 

Und am Tag zuvor Tag dürfen wir das Akustiktrio Café Rooibos" mit ihrem Programm "Suitcase of memories" begrüßen.
-> Mehr über unser Programm:
Kontakt: konzerte-in-markus@franken-online.de
Roland Geßl